Allgemeine Informationen

Graue Liste Sachsen-Anhalt Steckbrief

Verbreitungskarte Atlas

Lebensräume: Siedlungen, Brachen, Waldränder, an Verkehrswegen

Problematische Vorkommen: Brachen, Grünland, Magerrasen

Steckbriefe/Factsheets: infoflora.chCABI Invasive Species Compendium (engl.), Wikipedia (engl)

Merkmale

Bis zu 4m hohe,sehr dichte Dickichte bildend.
Blütenstand reichblütig
Blüten weiß bis blassrosa
Kronblätter 14-20mm lang
Blatt mit lebend konvexem (gewölbten) Endblatt
Blattunterseite weiß
Stacheln rotfüßig, bis 13mm breit
Schößling kantig-rinnig, 10-25mm dick, oft rot gefärbt
Schösslinge bogig oder kletternd wachsend.
Frucht schwarz, groß, wohlschmeckend
Fruchtstände groß
Die Blätter bleiben oft bis zum Frühjahr an den Schösslingen und fallen erst nach dem Austrieb der neuen Blätter ab.

Ausbreitung und Auswirkungen

Sassenberg bei Bad Blankenburg
Die Armenische Brombeere war und ist eine häufig genutzte Kulturpflanze. Die zahlreichen Früchte der Armenischen Brombeere werden von vielen Tieren gefressen und die Samen damit weiterverbreitet.
Sie hat sich daher auf vielen nichtgenutzten Standorten , besonders in der Nähe von Siedlungen, angesiedelt. Sassenberg bei Bad Blankenburg.
Dort bildet sie große, undurchdringliche Gebüsche und verdrängt die heimischen Pflanzenarten. Diese Gebüsche können aber Lebensraum zahlreicher Tierarten sein, z. B. der Haselmaus.
Ufer der Saale in Halle.
Nicht mehr genutzte Streuobstwiese bei Tilleda.
Nicht mehr genutzte Streuobstwiese bei Tilleda.
Heidekraut-Besenginsterbestand mit Armenischer Brombeere.
Mithilfe ihrer langen Schösslinge kann sich die Armenische Brombeere auch auf nährstofframen Standorten ausbreiten und geschützte Lebensräume überwuchern. Magerrasen auf dem Sassenberg bei Bad Blankenburg.
ungenutzte Frischwiese auf der Nordseite der Teufelsmauer.

Literatur

BENNET, M. (2006): Managing Himalayan Blackberry in western Oregon riparian areas. Oregon State University. 16 S. M pdf 0,9MB

CABI: Rubus armeniacus (Himalayan blackberry). Datasheet Invasive Species Compendium. Stand: 14.10.2015 A M V W  >>

CAPLAN, J. S. & J. A. YEAKLEY (2006): Rubus armeniacus (Himalayan blackberry) Occurrence and Growth in Relation to Soil and Light Conditions in Western Oregon. – Northwest Science 80, 9-17. A pdf 0,25MB

DARK CREEK FARM: Garden Nemesis: The Evil Himalayan Blackberry!  Blog- Stand:4.2.2013 M >>

GARRY OAK ECOSYSTEMS RECOVERY TEAM (2002): Best Practices for Invasive Species Management in Garry Oak and Associated Ecosystems: Evergreen Blackberry (Rubus laciniatus) and Himalayan Blackberry (Rubus armeniacus/discolor/procerus). 3 S. M pdf 0,08MB

HOLLORAN, P., A. MACKENZIE, S. FARRELL & D. JOHNSON (2004): HIMALAYAN BLACKBERRY. S. 60-61(ed.): Weed Workers Handbook. M >>

INFOFLORA (2012): Armenische Brombeere. Infoblätter zu invasiven gebietsfremden Arten. 2 S. A M Ö W >>

NEHRING, S., I. KOWARIK, W. RABITSCH & F. ESSL (2013): Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen für in Deutschland wild lebende gebietsfremde Gefäßpflanzen. BfN Skripten 352. Bundesamt für Naturschutz. 204 S.  W >>

STOHR, G. (1998): Bestimmungsschlüssel für die Rubus-Arten im Gebiet von Halle und der weiteren Umgebung. Mitt. Florist. Kart. Sachsen-Anhalt 3, S. 3-26. B >>